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Life ArdennEislek

Das LIFE ArdennEislek Projekt 2025 - 2032

Hurra! Seit dem 2. Januar 2025 hat das EU-LIFE ArdennEislek Projekt begonnen!

Ziel ist die grenzüberschreitende Vernetzung bestimmter typischer Lebensräume der belgisch-luxemburgischen Ardennen.

Gerade in Zeiten, in denen grüne Ideen belächelt, über die EU gemeckert wird, mächtige Politiker nur noch Wirtschaftswachstum, Aufrüstung und weitere Ausbeutung der Ressourcen unserer Erde propagieren, ist es tröstlich, dass dennoch am Erhalt der Biodiversität gearbeitet wird. Rüsten wir also massiv mit Maßnahmen auf, um die Artenvielfalt bestmöglich zu stärken und dies über die Landesgrenzen hinaus!

Natagora und Natagora/BNVS sowie zwei luxemburgische Partner – die Fondation Hëllef fir d’Natur und Natur&Ëmwelt – werden gemeinsam an diesem Projekt arbeiten. Die EU finanziert 67% der Kosten, die Umweltministerien der Länder einen Großteil des Restbudgets. Das Projektgebiet umfasst Teile Eifel, der Hohen Ardennen und des luxemburgischen Éislek. Die untenstehende Karte zeigt diese Aktionsgebiete.

Flächen und wiederherzustellende Lebensräume :

Es geht beim Projekt vor allem um Offenlandgebiete wie Heiden, Borstgrasrasen, Wiesen, aber auch Moor und Auenwälder.

Die Zeigerarten, die als Indikatoren für ein funktionierendes Ökosystem in diesen Lebensräumen gelten, sind:

Der Neuntöter (Lanius collurio), der Raubwürger (Lanius excubitor), der blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle), der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) (wir erinnern uns an das Life-Schmetterlings-Projekt von 2009-2014)

Konkret sollen mehr als 450 Hektar der acht im Projekt fokussierten Lebesräume restauriert und/oder neu geschaffen werden, dies u.a.durch Erwerb von 110 Hektar neuer Flächen, um Lebensräume zu vernetzen und/oder zu erweitern und so ihre Isolation zu verhindern.
Darüber hinaus sieht das Projekt die Pflanzung von 20 km Hecken und 300 Einzelbäumen vor, um den Neuntötern in den offenen Landschaften, in denen sie leben und jagen, bessere Lebensbedingungen zu bieten.
Schließlich ist die Wiederansiedlung von mindestens einer Metapopulation des Skabiosen-Scheckenfalters  geplant (Ansiedlung von mehreren Gruppen, die aber nicht zu weit auseinanderliegen, so dass sie sich paaren können und somit das Aussterben der Art verhindern) Dieser Schmetterling ist in der Wallonie nahezu ausgestorben und im Großherzogtum Luxemburg bereits verschwunden.

Jeder der im Projekt fokussierten Lebensräume weist spezifische Merkmale, eine typische Pflanzenzusammensetzung und eine eigene Bewirtschaftungsweise auf.
Dass sie heute durch Schutzprojekte wie Life ArdennEislek gezielt gefördert werden müssen, liegt unter anderem daran, dass sie in unserer Landschaft zunehmend verschwinden.

Ursachen für das Verschwinden dieser wichtigen Lebensräume sind u.a.:

  1. Intensive Landwirtschaft mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Düngung und Mechanisierung.
  2. Massive Fichtenanpflanzungen und Entwässerung feuchter oder „ungenutzter“ Flächen. Dies verändert die Bodenbeschaffenheit und die damit verbundene Pflanzenwelt.
  3. Wiederbewaldung ungenutzter Flächen nach deren Aufgabe, was zulasten offener Lebensräume geht (insbesondere in nicht aufgeforsteten Talsohlen).
  4. Urbanisierung und Bodenversiegelung durch Straßenbau und Wohnsiedlungen, die sich negativ auf die Wasserqualität auswirken und zur Verringerung der Biodiversität beitragen (z. B. durch Unterbrechung ökologischer Korridore).
  5. Ausbreitung invasiver Arten wie das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), das Gefleckte Gauklerblümchen (Mimulus guttatus) oder das Zottige Weidenröschen (Epilobium ciliatum).
  6. Der Klimawandel, der die Funktionsweise dieser Ökosysteme beeinflusst. Arten, die durch diese Veränderungen geschwächt werden, sind weniger widerstandsfähig gegenüber Krankheitserregern und invasiven Spezies.

Auch wenn einige dieser Ursachen schwer zu stoppen sind, liegt es in unserer Hand, zu handeln. Verschiedene Maßnahmen zur ökologischen Wiederherstellung und Bewirtschaftung können dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit und das Vorkommen dieser Lebensräume zu verbessern. Beispielsweise haben sich Maßnahmen wie die Öffnung der Landschaft (Entwaldung, Freistellen) sowie deren Pflege durch Beweidung und Mahd bereits bewährt. 

 

Auf der Website:https://www.lifeardenneislek.eu kann man die Entwickung des Projektes verfolgen. Aktive Mithilfe ist herzlich willkommen! In den nächsten sieben Jahren sind Pflegeeinsätze und Exkursionen geplant. Weitere Infos unter: hlifeae@natagora.be

  

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